Vielen Dank an
Anita Ranisch für ihren frisch-fröhlichen "TYA
Erlebnisbericht"
Hallo Brigitte, hallo Dave,
hier ist die etwas müde, aber sonst rundherum zufriedene und glückliche
Anita. Mir tut es immer noch Leid, dass wir uns nicht getroffen
haben, aber
na gut, verschieben wir es halt auf das Jahr 2006. Inzwischen bin
ich
sicher, dass die Fahrt nach Bad Salzungen für Euch eine
Katastrophe geworden
wäre, ich habe ziemlich schlimme Berichte über Staus und Unfälle
gehört und
kurz nach unserem Telefonat fiel auch in Bad Salzungen der erste
Schnee und
das hat sich dann bis spät in die Nacht noch gesteigert. Ich
hatte schon
befürchtet, dass sich bei diesem Mistwetter keiner auf die Straße
traut und
nur wenige Leute zum Gig kommen würden. Als ich gegen 21:OO das
Hotel
verließ, habe ich mich auch erstmal in voller Länge auf die
eisglatte Straße
gepackt (na schön, zum Glück bin in nicht wirklich lang, sondern
eher
klein). Das Pressenwerk ist eine ehemalige nicht gerade große
Fabrikhalle,
überall gibt es noch Rohre und Maschinenteile an den Wänden und
von der
Decke hängend. Eine etwas rauhe Umgebung und auch keine richtige
Bühne,
sondern ein provisorisches Teil, das nicht sehr Vertrauen
erweckend wirkte.
Es waren auf alle Fälle sehr viel mehr Leute da, als ich erwartet
hatte. Ich
habe mir also erstmal ein Bier besorgt und mich dann an den Bühnenrand
durchgekämpft. Ich habe keine Ahnung, wieviel Zuschauer in diese
Halle
passen, aber als TYA dann mit leichter Verspätung auf die Bretter
kamen, war
hinter mir kein Platz mehr für eine Briefmarke! Was mich natürlich
sehr
gefreut hat! Eine Vorgruppe gabs nicht. Ihr habt sicher selbst
schon mehr
als einmal erlebt, dass TYA keinerlei Schwierigkeiten haben, ein
sowieso
schon neugieriges Publikum von 0 auf 100 zu bringen! Diesmal mit
"Working On
The Road" - was auch zu meinen persönlichen Favoriten gehört
- dann "King Of
The Blues", "Hear Me Calling" ... Die vollständige
Setlist habe ich nicht
mehr im Kopf, aber das ist eigentlich auch gar nicht so wichtig
und die
Songs kommen sowieso bei jedem Gig anders 'rüber. Völlig neu für
mich war
allerdings "I'll Make It Easy For You", das hatte ich
vorher noch nie live
gehört. Es hat mir sehr gut gefallen, außerdem hört sich Joes
Stimme jetzt
rauher an als auf der CD und das finde ich gut so.
Überhaupt ist
Joe für
mich ein richtiges Wunder! Ich habe wirklich schon einige großartige
Gitarristen erlebt, aber kein einziger hatte seine Axt so unter
Kontrolle,
wie Joe das kann. Ich habe mich bis jetzt bei jedem TYA-Gig dabei
erwischt,
dass ich mit offenen Mund dastehe und nicht fassen kann, was er da
tut.
Am Samstag Abend waren jedenfalls alle vier so richtig gut drauf
und das ist
nach der langen Tour schon erstaunlich.
Besonders viel Spaß kam dann noch mal auf, als sich ein Thüringer
Jodeltalent zu Wort meldete und auf ein kurzes Duell mit Chick und
Leo
einließ. Gegen 0:20 Uhr war definitiv Schluß. Schade!!!
Und dann - nein ! ich habe meinen "Auftrag" nicht
vergessen!! Beim üblichen
Treff am Merchandisingstand wollte ich mich sofort auf Chick stürzen.
Ging
aber nicht, er hat sich mit zwei englischen Fans beschäftigt und
es war
nicht 'ranzukommen. Dafür habe ich mich aber mit Ric und Leo
unterhalten
können und das war echt toll! War auch gar nicht so schlimm, dass
mir
gelegentlich ein englisches Wort nicht mehr einfiel. Beide haben
mich
angegrinst und Vorschläge gemacht, was passen könnte. Eure Grüße
habe ich
ausgerichtet, der Band und ihren Familien ein schönes
Weihnachtsfest und
einen guten Start ins Neue Jahr gewünscht. Leo hat sich auch brav
bedankt,
aber als ich mich verabschiedete hatte ich das Gefühl, dass
irgendwas falsch
angekommen war. Wahrscheinlich wird Leo jetzt Euch von mir grüßen!
Wie auch immer, das Konzert war fantastisch und mit Ric und Leo zu
schwatzen, war noch fantastischer.
Im Hotel habe ich die Musiker diesmal nicht mehr gesehen. Am
Sonntagmorgen
tauchte Tom Lyons im Frühstücksraum auf, aber der arme Kerl
hatte nicht mal
Zeit, Kaffee oder Tee zu trinken und ist mit einem Brötchen auf
der Faust
wieder davongerannt. Es war offensichtlich große Eile angesagt,
denn etwas
später raste Joe mit Höchstgeschwindigkeit auf der Treppe an mir
vorbei und
kam ein paar Sekunden später mit dem gleichen
"Affenzahn" wieder nach unten.
Sie wollten wohl einfach nur schnell nach Hause und das kann ich
dann auch
wieder verstehen.
Wär schön, wenn wir das nächste TYA-Konzert zusammen erleben könnten.
Ric
hat jedenfalls versprochen, dass die neuen Tourdaten Ende Januar
veröffentlicht werden und ein paar Gigs in Deutschland
selbstverständlich
auch dabei sein werden.
So, ich wünsche Euch beiden natürlich auch ein fröhliches
Weihnachtsfest und
kommt gut 'rüber nach 2006.
Tschüß
Anita
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