TEN YEARS AFTER in Bad Salzungen
 
"Pressenwerk", 17. Dezember 2005 

 

Ten Years After - Die Woodstock-Legende
Bilder vom 17.12.2005 im Pressenwerk
(Fotograf: Heiko Matz
matzfoto@t-online.de)

 

 

 Vielen Dank an Anita Ranisch für ihren frisch-fröhlichen
"TYA Erlebnisbericht" 

 

Hallo Brigitte, hallo Dave,

hier ist die etwas müde, aber sonst rundherum zufriedene und glückliche Anita.
Mir tut es immer noch Leid, dass wir uns nicht getroffen haben, aber na gut, verschieben wir es halt auf das Jahr 2006.
Inzwischen bin ich sicher, dass die Fahrt nach Bad Salzungen für Euch eine Katastrophe geworden wäre, ich habe ziemlich schlimme Berichte über Staus und Unfälle gehört und kurz nach unserem Telefonat fiel auch in Bad Salzungen der erste Schnee und das hat sich dann bis spät in die Nacht noch gesteigert. Ich hatte schon
befürchtet, dass sich bei diesem Mistwetter keiner auf die Straße traut und nur wenige Leute zum Gig kommen würden.
Als ich gegen 21:OO das Hotel verließ, habe ich mich auch erstmal in voller Länge auf die eisglatte Straße gepackt (na schön, zum Glück bin in nicht wirklich lang, sondern eher klein). Das Pressenwerk ist eine ehemalige nicht gerade große Fabrikhalle, überall gibt es noch Rohre und Maschinenteile an den Wänden und von der Decke hängend. Eine etwas rauhe Umgebung und auch keine richtige Bühne, sondern ein provisorisches Teil, das nicht sehr Vertrauen erweckend wirkte.

Es waren auf alle Fälle sehr viel mehr Leute da, als ich erwartet hatte. Ich habe mir also erstmal ein Bier besorgt und mich dann an den Bühnenrand durchgekämpft. Ich habe keine Ahnung, wieviel Zuschauer in diese Halle passen, aber als TYA dann mit leichter Verspätung auf die Bretter kamen, war hinter mir kein Platz mehr für eine Briefmarke! Was mich natürlich sehr gefreut hat! Eine Vorgruppe gabs nicht. Ihr habt sicher selbst schon mehr als einmal erlebt, dass TYA keinerlei Schwierigkeiten haben, ein sowieso schon neugieriges Publikum von 0 auf 100 zu bringen! Diesmal mit "Working On The Road" - was auch zu meinen persönlichen Favoriten gehört - dann "King Of The Blues", "Hear Me Calling" ... Die vollständige Setlist habe ich nicht mehr im Kopf, aber das ist eigentlich auch gar nicht so wichtig und die Songs kommen sowieso bei jedem Gig anders 'rüber. Völlig neu für mich war allerdings "I'll Make It Easy For You", das hatte ich vorher noch nie live gehört. Es hat mir sehr gut gefallen, außerdem hört sich Joes Stimme jetzt
rauher an als auf der CD und das finde ich gut so.

Überhaupt ist Joe für mich ein richtiges Wunder! Ich habe wirklich schon einige großartige Gitarristen erlebt, aber kein einziger hatte seine Axt so unter Kontrolle, wie Joe das kann. Ich habe mich bis jetzt bei jedem TYA-Gig dabei erwischt, dass ich mit offenen Mund dastehe und nicht fassen kann, was er da tut.
Am Samstag Abend waren jedenfalls alle vier so richtig gut drauf und das ist nach der langen Tour schon erstaunlich. Besonders viel Spaß kam dann noch mal auf, als sich ein Thüringer Jodeltalent zu Wort meldete und auf ein kurzes Duell mit Chick und Leo einließ. Gegen 0:20 Uhr war definitiv Schluß. Schade!!!

Und dann - nein ! ich habe meinen "Auftrag" nicht vergessen!! Beim üblichen Treff am Merchandisingstand wollte ich mich sofort auf Chick stürzen. Ging aber nicht, er hat sich mit zwei englischen Fans beschäftigt und es war nicht 'ranzukommen. Dafür habe ich mich aber mit Ric und Leo unterhalten können und das war echt toll! War auch gar nicht so schlimm, dass mir gelegentlich ein englisches Wort nicht mehr einfiel. Beide haben mich angegrinst und Vorschläge gemacht, was passen könnte. Eure Grüße habe ich ausgerichtet, der Band und ihren Familien ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr gewünscht. Leo hat sich auch brav bedankt, aber als ich mich verabschiedete hatte ich das Gefühl, dass irgendwas falsch angekommen war. Wahrscheinlich wird Leo jetzt Euch von mir grüßen!

Wie auch immer, das Konzert war fantastisch und mit Ric und Leo zu schwatzen, war noch fantastischer.
Im Hotel habe ich die Musiker diesmal nicht mehr gesehen. Am Sonntagmorgen tauchte Tom Lyons im Frühstücksraum auf, aber der arme Kerl hatte nicht mal Zeit, Kaffee oder Tee zu trinken und ist mit einem Brötchen auf der Faust wieder davongerannt. Es war offensichtlich große Eile angesagt, denn etwas später raste Joe mit Höchstgeschwindigkeit auf der Treppe an mir vorbei und kam ein paar Sekunden später mit dem gleichen "Affenzahn" wieder nach unten. Sie wollten wohl einfach nur schnell nach Hause und das kann ich dann auch wieder verstehen. Wär schön, wenn wir das nächste TYA-Konzert zusammen erleben könnten. Ric hat jedenfalls versprochen, dass die neuen Tourdaten Ende Januar veröffentlicht werden und ein paar Gigs in Deutschland selbstverständlich auch dabei sein werden.

So, ich wünsche Euch beiden natürlich auch ein fröhliches Weihnachtsfest und
kommt gut 'rüber nach 2006.
Tschüß
Anita

 

 

 

 

 

 

 

Fotograf: Heiko Matz

 
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