TEN YEARS AFTER in Germany, November 2004

Photos by Thomas Henzler

 


   

  

  

 

 

    

 

 

 

 

"I Can't Keep From Cryin'"

Video Clip by Thomas Henzler

 

 

 

       

 

 

   TYA Konzert Review von Thomas Henzler 

 

Hol Dir Ten Years After nach Hause!

Wieder hatte ich das unbeschreibliche Glück, TYA in meiner Nähe sehen zu können und das gleich zwei mal! Aber schön der Reihe nach.

23.11.2004, das kleine Örtchen Habach südlich von München. Das „Village“ ist zwar in der Region bekannt für hochkarätige Interpreten, aber für dieses Kaliber hat die Veranstaltung schon fast einen Showcase-Charakter gehabt. Die Bühne vielleicht 3x2 Meter groß und vielleicht 20m hoch. Der Raum etwas 100qm in L-Form. Darin etwas über 100 Zuschauer – die Luft war nach kürzester Zeit zum schneiden. Ein Glück , dass nicht allzu viele egoistische Raucher anwesend waren! So nah hatte ich die Band bei einem Auftritt nie erlebt! Wenn ich gewollt hätte, wäre es mir ohne weiteres möglich gewesen, mit Leo zusammen seinen Bass zu spielen.

Als er dann I’d like to change the world ankündigte, meinte Joe nur „Yeah, a bigger stage maybe!“ So kam es, dass die Menge tobte und die Band sich auch in diesem kleinen Kreis die Finger wund spielte. Es war fantastisch! Am nächsten morgen brachen sie nach Österreich und in die Tschechei auf, um eine Woche später wieder bei mir vorbeizuschauen.

29.11.2004, Augsburg, der Spectrum-Club. Netter Laden für ca. 500 Leute, wahrscheinlich ein ausgemustertes Kino, da mit Balkonplätzen. Was ich nicht für möglich hielt: Augsburg rockt, und zwar gewaltig! Das Publikum war wirklich super drauf, was die Band mit einer zweiten, ungeplanten Zugabe quittierte. Nach dem Auftritt kam die Band wie gewohnt zum signieren nach vorne. Ric hatte ein Becken dabei, das er (handsigniert von der Band) versteigerte. Jetzt kommt der Oberhammer: TEN YEARS AFTER hat dieses Konzert mitgeschnitten und plant eine Live-CD von diesem Konzert! Achtung: das Medley in „I can’t keep from crying...“ hat es in sich! Bei diesem Solo hatte ich den Eindruck, als ob Joe sagen wollte: „Schau mal Alvin, ich bin nicht nur so schnell wie Du, ich hab auch so ein gutes Feeling wie Du!“

In diesem Sinne: freut Euch auf das nächste Jahr! TEN YEARS AFTER kommen wieder!

Für diejenigen, die wissen wollen, was die Band denn so spielt:

- Woke up this morning - Love like a man
- Hear me calling - I’d like to change the world
- Good morning little Schoolgirl - Time to kill*
- King of the blues* - Can’t keep from crying, sometimes
- When it all falls down* - Going home
- Working on the road (aus “Cricklewood Green”!) - + Reasons why*
- I’ll make it easy for you* - +Livin’ it up
- Big black 45 - ++ Choo choo mama
- Hobbit (inkl. Drum Solo)  


* aus der aktuellen “NOW”

  TYA Concert Review by Thomas Henzler

 

Get Ten Years After to your home!

Again I had the indescribable luck to be able to see TYA in my area and for two times! But all in row:

23.Nov.2004, a small town south of Munich. The "Village" often has great bands on Stage, but for this band the evening had almost a showcase atmosphere. The stage was about 3x2 meter large and 20m high. The place 100m² in an L-shape.

Therein a crowd of more than 100 - you could cut the air after two minutes. A luck that not too many chronic smokers were present! I had never experienced the band so close! If I had wanted to, it would have been very easily possible to play bass together with Leo together, by just moving forward a few inches. When he announced "I'd Love to Change the World", Joe only comment to that was "Yeah, for a much bigger stage maybe!"

That evening the crowd was flipping out, and the whole TYA band played their fingers to the bone. It was fantastic! The next day they went to Austria and Chechoslowakia, in order to come closer to my place one week later.

The second gig was on, 29.Nov.2004, Augsburg, the Spectrum club. Nice place for approx.. 500 people, probably an old cinema, thus with balcony places. What I did not consider (know):  is that Augsburg rocks, enormously! The people really had a good time, what the band acknowleldged  with a second, unexpected encore. After the gig, they came to the merchandising booth to sign some signatures (autographs). Ric had a cymbal, which he (handmarks from that) auctioneered.

Here comes the absolute hammer: (the most exciting news) TEN YEARS AFTER had this concert recorded, and plans are  for a new live-cd of this concert! Note: the Medley in "I can't keep from crying..." is the best I've heard! With this solo I had the impression, as if Joe wanted to say: "Look Alvin, I'm not only as fast as you, but I also have the same good feeling in my playing as you!"

In this sense: watch out for next year! TEN YEARS AFTER is back!

For those, who want to know, the entire set list, here it is:

- Woke up this morning - Love like a man
- Hear me calling - I’d like to change the world
- Good morning little Schoolgirl - Time to kill*
- King of the blues* - Can’t keep from crying, sometimes
- When it all falls down* - Going home
- Working on the road (aus “Cricklewood Green”!) - + Reasons why*
- I’ll make it easy for you* - +Livin’ it up
- Big black 45 - ++ Choo choo mama
- Hobbit (inkl. Drum Solo)  

* From their current release called “NOW” 

    

Photos taken by Thomas Henzler in Augsburg and Habach, Nov. 2004

 


  German Fans Pay Highest Compliment to Ten Years After
 Exciting Positive Review for Ten Years After with Joe Gooch:

Momente, in denen Raum und Zeit verschwinden

Ten Years After ist auch ohne Alvin Lee eine Naturgewalt - Joe Gooch senkt den Altersdurchschnitt - Ausverkauftes Konzert in der Endenicher Harmonie

Von Ronald Krüger

Bonn. Die Erwartung war hochgespannt, der Andrang riesig. Bereits eine Woche vor dem Konzert von Ten Years After war die Harmonie ausverkauft.

Im September 2002 hatten Ric Lee (Schlagzeug), Leo Lyons (Bass) und Chick Churchill (Piano) bekannt gegeben, dass sie auch ohne ihren alten Frontmann Alvin Lee unter dem Gütesiegel Ten Years After auf Tour gehen wollten.

Man war im Streit auseinander gegangen und hatte mit Joe Gooch einen neuen, jungen Gitarristen gefunden. Der erschien mit Cowboyhut und schwarzer Lederhose, wie ein Rodeo-Reiter, der sein Pferd gegen eine Fender-Gitarre eingetauscht hat.

Gleich zu Beginn beantwortete er mit dem ersten TYA-Klassiker "Woke Up This Morning" die Frage der alten und neuen Fans: "Kann TYA auch ohne Alvin Lee funktionieren?" Ja, es geht, denn Joe Gooch besitzt Bühnenpräsenz und kann seine Gitarre schnell, hart, druckvoll und melodisch spielen.Seine Stimme ist belegt und - na ja - eben nicht Alvin Lee. Aber das hat man an diesem Abend auch nicht erwartet. Man erwartete gute Gitarrenarbeit, die Revitalisierung alter Woodstock-Erinnerungen - und das schafften die Herren um die Sechzig mit ihrem jungen Gitarristen, der bei Leo Lyons wie eine Frischzellenkur gewirkt zu haben scheint.

"Goin' Home": Neuzugang Joe Gooch (rechts) und Altmeister Leo Lyons geben alles. Foto: Müller

Lyons verlor an diesem Abend nicht ein einziges Mal seinen glücklichen Gesichtsausdruck, zupfte wie in alten Zeiten beherzt den Bass, ließ sich mit Gooch zu Duetten in klassischer Rockpose ein. Ric Lee, der manchmal dezent im Hintergrund seine Trommeln rührte, zeigte bei einem langen Drum-Solo ("Hobbit"), dass er zu den Könnern seines Fachs gehört.

Einzig Chick Churchill wirkte Kaugummi kauend wie ein eingeladener Sessionmusiker. Am Ende konnte ihn Joe Gooch aber doch noch zu einem aufgeheizten Duett bewegen. Immer wieder streuten TYA zwischen die Klassiker neue Stücke ihres aktuellen Albums "Now" ein - solide Blues-Rock-Handarbeit.

Das besondere Feeling des Konzerts entlud sich am Ende bei "I Can't Keep From Crying Sometimes" und natürlich "Goin' Home". Rock-Blues, der den Raum zum Jazz hin öffnet, mit überraschenden Tempo- und Melodiewechseln, wahnwitzigen Gitarrensoli, die wie Diamanten funkeln und Momente schaffen, in denen Raum und Zeit verschwinden.

(23.11.2004)

 

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